Stoppt das Aufschieben: 4 Tipps die euch beim Lernen helfen

Am Montag fühle ich mich immer wie Robinson Crusoe: Ich warte auf Freitag!”

Wenn ihr viele Blogs darüber lest wie man das Aufschieben stoppen kann, so wie ich das als Vorbereitung auf diesen Blog getan habe, dann werdet ihr sehen, dass viele Autoren Aufschieben so behandeln, als ginge es darum die Welt zu verändern! Diese Knallköpfe scheinen zu denken, dass wir alle versuchen Bono zu sein, wenn wir eigentlich viel weniger ambitionierte Ziele haben. Meistens wollen wir einfach nur einen Aufsatz fertig schreiben, anfangen zu lernen oder ein Referat vorbereiten. In diesem Blog werde ich 4 häufig vorkommende Denkweisen beschreiben, die ihr ändern solltet, um Aufschieben, Hinausschieben und Verzögern zu verhindern. Also seht euch unsere 4 besten Wege an, Aufschieben zu stoppen:

1) Schritte oder Aufgaben

Ein weitverbreiteter Tipp, um euch vom Aufschieben abzuhalten ist eure Ziele in kleinere Schritte zu unterteilen. Das ist zwar ein sehr guter Lerntipp, aber das Problem dieser Denkweise liegt darin, dass sie euren Zielen eine lineare Struktur aufdrückt; ihr müsst erst einen Schritt zuende gehen beziehungsweise abschließen, bevor ihr einen neuen machen könnt. Während das manchmal unausweichlich ist – man kann zum Beispiel kein Buch zusammenfassen ohne es vorher gelesen zu haben – habt ihr andererseits auch oft einen Haufen Lernaufgaben die in beliebiger  Reihenfolge abgehakt werden können.

Wenn ihr euren Fokus nicht mehr darauf legt Lernaufgaben in linearer Abfolge fertig zu stellen, sondern eher darauf ein paar Aufgaben aus einer längeren Liste abzuarbeiten, dann wird euch das viel mehr Freiraum bei der Auswahl lassen und ihr werdet nicht mehr sagen können, “Naja, ich kann X nicht lernen, weil ich Y noch nicht gelernt hab”. Das kann einen wichtigen Unterschied ausmachen, wenn es darum geht Aufschieben zu vermeiden, denn sobald ihr eine Aufgabe aus eurem Lernplan abgeschlossen habt, seid ihr stärker motiviert auch noch andere abzuschließen. Außerdem beschränkt ihr euch so nicht darauf etwas tun zu “müssen”, weil ihr viele Lernoptionen habt, aus denen ihr auswählen könnt. Lernt einfach das, was euch an diesem Tag am angenehmsten erscheint.

 

2) “Jede Form von Aufschieben ist Zeitverschwendung”

Es ist einfach alle Formen von Aufschieben als Zeitverschwendung abzutun, aber oft gehen Leute dabei in der Tat sinnvollen Beschäftigungen nach, wenn auch nur um andere Beschäftigungen, denen sie nicht nachgehen wollen, aufzuschieben. Manche beantworten zum Beispiel ihre E-Mails oder andere lessen ein Buch, einfach deshalb weil sie ihren mühsamen Lernaufgaben aus dem Weg gehen wollen. Niemand würde es als Zeitverschwendung bezeichnen, seine E-Mails zu beantworten oder ein Buch zu lessen, aber im größeren Rahmen der Lernaufgabe erscheinen solche Aktivitäten weniger wichtig. Das wahre Problem ist aber dass die Prioritäten hierbei falsch gesetzt sind; ihr habt ein schlechtes Gewissen wenn ihr euer Buch lest denn ihr wisst, dass ihr eigentlich etwas anderes tun solltet.

Um dagegen anzukämpfen und damit aufzuhören Dinge aufzuschieben, müsst ihr die Denkweise übernehmen, dass alles was ihr macht seinen eigenen Wert für euch hat, egal ob lesen, lernen, fernsehen oder euer Facebook-Profil checken; jede Beschäftigung ist wichtig. Ihr müsst euch nur über eure Prioritäten klar werden. Eine gute Art dies zu lösen ist euch mit einer Aktivität, die euch Spaß macht, zu belohnen wenn ihr eine anstrengende Lernaufgabe abgeschlossen habt. Wenn ihr eure Denkweise erst einmal so ausgerichtet habt, werdet ihr feststellen, dass ihr weniger schlechtes Gewissen habt und größere Aufgaben zuerst angeht.

 

3) Teilt Aufgaben danach ein wie viel Zeit sie benötigen

Am besten solltet ihr eure Lernaufgaben danach einteilen, wie lange es dauert sie fertigzustellen. Eine Lernaufgabe sollte euch nicht mehr als eine halbe Stunde kosten; das kann aber natürlich individuell schwanken, manche brauchen nur 15 Minuten, andere eben eine Stunde. Wenn ihr euch eine Lernaufgabe vorgenommen habt und ihr schon wisst, dass es länger als eine Stunde dauern wird, dann müsst ihr diese Aufgabe weiter aufgliedern, damit sie überschaubar bleibt. Aufgaben in ihre simpelsten Bestandteile aufzuteilen ist eine hervorragende Möglichkeit die Taktik des Aufschiebens auszukontern. Sagt euch selbst nicht „Ich muss einen Aufsatz schreiben“, brecht es in das herunter was es eigentlich beninhaltet: ihr müsst euren Aufsatz planen, Recherchen für euren Aufsatz anstellen, eure Einleitung schreiben, Hauptteil schreiben, Schluss schreiben, Literaturverzeichnis anlegen, usw.

Es gibt viele andere Aspekte die ihr in eurem Aufsatz berücksichtigen solltet, aber eine Liste mit vielen kleinen Lernaufgaben wird euch dabei helfen alle fertigzustellen. Indem ihr Lernaufgaben so einteilt habt ihr es leichter die Denkweise umzusetzen, die ich in Punkt 1) beschrieben habe. Ich zum Beispiel habe gemerkt, dass es mir bei Aufsätzen oft leichter fällt die Einleitung erst als letztes zu schreiben, so habe ich die Möglichkeit gleich mit dem Hauptteil zu beginnen und ich komme viel schneller ins Thema rein. Hätte ich meine Aufgabe nur als “schreibe einen Aufsatz” definiert und nicht danach untergliedert wie lange es dauert jeden einzelnen Teil fertigzustellen, dann stünden mir viel weniger Optionen zur Verfügung. Entscheidend ist deshalb, dass dieser Arbeitsansatz es euch ermöglicht mit dem gleichen Arbeitsaufwand mehr zu schaffen. Sobald ihr seht, dass ihr tatsächlich Fortschritte macht, wird sich eure Motivation von selbst erhöhen und ihr werdet eure Aufgaben deutlich weniger aufschieben.

 

4) Kennt eure Grenzen

Benjamin Franklin hat mal gesagt, dass der beste Weg zu Produktivität der ist, seinen Tag in drei Abschnitte zu gliedern, ein Drittel für Arbeit, ein Drittel für Spaß und ein Drittel fürs Ausruhen. Das ist eine ziemlich gute Daumenregel. Nichtsdestotrotz haben viele von uns ein schlechtes Gewissen, wenn wir uns mit den letzten zwei Optionen – Spaß und Ausruhen – beschäftigen, während wir noch Arbeit zu tun haben. Das ist eine Denkweise die wir ändern müssen.

So lange ihr euer geplantes Arbeitspensum erfüllt habt solltet ihr keine Schuldgefühle haben; selbst wenn ihr immer noch eine Menge Arbeit vor euch haben sollte die Tatsache dass ihr heute einen guten Teil davon geschafft habt ein Grund zum Feiern sein. Ganz allgemein solltet ihr es euch zur Gewohnheit machen, euch die Zeit zu nehmen und für eure harte Arbeit zu belohnen. Folgt dieser Theorie wenn ihr für Prüfungen lernt und ihr werdet sehen, dass ihr weniger dazu neigt, Dinge aufzuschieben, aber bessere Ergebnisse erzielt und euch das Lernen leichter fällt.

 

Berücksichtigt diese vier verschiedenen Denkweisen in eurem täglichen Handeln und ihr werdet deutlich weniger eurer Arbeit aufschieben. Jedoch werden diese vier Tipps nicht dazu führen, dass ihr nichts mehr aufschieben werdet, das ist aber auch gar nicht schlimm, da ein gewisses Maß an Aufschieben unvermeidbar ist. Die Herausforderung liegt darin, zu erkennen wann ihr etwas aufschiebt und entsprechende Strategien einsetzt um dies zu ändern und wieder produktiv zu arbeiten!

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